Was mach ich mit einem alten Laptop, das keine Updates mehr zulässt? - Gut, ich kann es weiterhin nutzen, erhalte einfach keine Sicherheitsupdates mehr. Auch muss ich damit rechnen, dass ich «irgendwann» keine Programme mehr installieren kann.
Eine Möglichkeit die man immer wieder hört oder liest ist das Installieren einer Linux-Variante auf dem alten Laptop. In vielen Fällen lässt sich so ältere Hardware noch gut weiter verwenden.
Die Krux ist dann aber: gibt es dort denn all meine Lieblings-Tools?
Es fängt aber auch schon an mit der Frage: welches von all den Produkten und Projekten soll ich nehmen? - Läuft das auf meinem alten Laptop, und wie kriege ich das da drauf?
Mein Beispiel
Mein Beispiel ist ein altes MacBook Air, das nach dem Reboot das bekannte Zeichen zeigt, kein OS verfügbar - auch online klappt die Wiederherstellung nicht. In meinem Beispiel habe ich auch keine Möglichkeit, das macOS mit einem Datenträger zu installieren.
Fedora Workstation
Meine Wahl ist Fedora Linux. Hier finde ich auf der Projektseite den sogenannten «Fedora Media Writer» der mir hilft Linux auf mein altes Mac Book Air zu installieren. Was ich noch brauche ist ein USB-Stick. Und ja, auch da finde ich etwas, das ich noch nicht entsorgt hatte.
Installation
Man nimmt den USB-Stick, öffnet das Tool und wählt die entsprechenden Optionen aus. Der USB-Stick wird dann vorbereitet, damit ich den Laptop via USB-Stick starten kann.
Die Installation selber hat bei mir nach dem x-ten Versuch schlussendlich denn auch geklappt. Man braucht also schon etwas Ausdauer und Geduld.
Die Sache mit den Tools
Unter Linux habe ich natürlich meine Tools nicht mehr, die ich sonst auf dem Mac einsetze - jedenfalls nicht alle.
Dann ist noch das Thema «Synchronisieren». Je nach dem wie ich meinen Workflow eingerichtet habe, funktioniert das alles nicht mehr so geschmeidig.
Mein Fazit
Man braucht etwas Ausdauer, technisches Flair und Interesse dazu. Das fängt schon beim Thema an, welches Linux läuft auf welcher Hardware und wie krieg ich das dann auch zum laufen.
Eine Herausforderung ist auch, mit welchen Tools und Programmen möchte ich arbeiten und soll das auch mit anderen Stationen abgeglichen werden. Je nach Situation und Bedarf ist es aber durchaus eine Möglichkeit, ältere Hardware länger nutzen zu können. Wenn’s mal läuft, haben auch die Linux-Versionen ansprechende, grafische Oberflächen und bieten eine ganze Reihe Programme die es sich durchaus auszuprobieren lohnt.
Weitere Infos zu Fedora unter getfedora.org, dort finden Sie nicht nur die Downloads sondern weitere Infos zu Fedora.
Stand Septeber 2023: Das alte MacBook Air läuft inzwischen wieder mit macOS und ich werde es demnächst weitergeben.
Ein weiterer Laptop mit Ubuntu
Im Laufe des Dezember 2022 habe ich mir einen weiteren älteren HP-Laptop vorgenommen. Mit einem 17-Zoll-Monitor nicht mehr so praktisch für unterwegs, hat aber eine grosse Disc und könnte mir als Entwicklungs- und Testumgebung dienen.
Hier habe ich mich für Ubuntu entschieden das ich mir auch auf einen USB-Stick geladen hatte. Ein erster Versuch mit Dual-Boot (Windows- und Linux) hat nicht wirklich geklappt, Windows erklärte mir nach dem Neustart der PC sei defekt und alles was ich tun konnte ist ausschliesslich Linux zu installieren.
Auch für diesen Zweck ist die Herausforderung, wie richte ich meinen Workflow ein. Welche Tools setze ich ein, damit ich dies parallel auf meinen Macs und unter Linux betreiben kann. Kein Ding der Unmöglichkeit.
Später dann doch Fedora
Im August 2024 habe ich dann versucht ebenfalls Fedora zu installieren, was ganz gut geklappt hat. Ich habe mir mit dem "Fedora Media Writer" einen USB-Stick erstellt. Ganz reibungslos hat das nicht geklappt, läuft aber und als Test reicht es. Fedora hat mir während dem Test mit dem alten MacBook sehr gut gefallen. Also schau ich mir das nochmal an. Linux passt für mich ganz gut in den Workflow, bis auf einzelne Programme die es nur für macOS oder Windows gibt. Da bin ich noch am recherchieren wie ich das lösen könnte.